Eine der häufigsten Fragen, die wir bei TOOL-FUEL zum Thema HVO gestellt bekommen, ist die der Verfügbarkeit.
Wie sieht es also mit der Verfügbarkeit aus? Generell bietet sich für die Produktion von HVO eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe aus Rest- und Abfallstoffen an, die ein erhebliches Skalierungspotenzial bergen. So soll die globale Gesamtproduktion von HVO bis 2025 auf 30 Mio. Tonnen steigen (Greenea, 2021). Aufgrund der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Kraftstoffen und der Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird die Produktion von HVO weltweit erheblich ausgebaut. Es gibt bereits HVO-Produktionsanlagen in verschiedenen Teilen der Welt, und weitere sind in Planung oder im Bau. Neben Europa werden auch in Asien und den USA verstärkt Investitionen in die HVO-Produktion getätigt.
Gemäß GREENEA wird die HVO-Produktion weltweit bis 2025 deutlich zunehmen. Sowohl in der EU als auch in Asien wird sie sich im Vergleich zu 2020 verdreifachen, während sie in den USA sogar um mehr als das Sechsfache steigen wird (Greenea, 2021).
Die Sicherstellung der Rohstoffverfügbarkeit für die HVO-Produktion und Qualität hängt dabei allerdings maßgeblich vom Hersteller ab. Das finnische Unternehmen Neste ist zurzeit der weltweit größte Produzent von erneuerbarem Diesel mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz in der Herstellung von hochwertigen Kraftstoffen. Schon 1996 patentierte Neste ein Verfahren um fossile Rohstoffe in der Kraftstoffproduktion ersetzen zu können.
Wie sieht es mit der Verfügbarkeit für erneuerbare Produkte am Beispiel von Neste aus?
Die jährliche Produktionskapazität von Neste für erneuerbaren Diesel und andere erneuerbare Produkte wird bis Anfang 2024 auf 5,5 Millionen und bis Ende 2026 auf 6,8 Millionen Tonnen durch den Ausbau der Raffinerie in Rotterdam steigen.
Mit Neste MY Renewable Diesel bietet Neste bereits heute die Möglichkeit, an diversen Tankstellen in Europa, Nordamerika und vielen weiteren Ländern sicher und weltweit HVO zu tanken – und dadurch bis zu 90 Prozent CO2 einzusparen im Vergleich zu fossilem Diesel.
Allein europaweit gibt es weit mehr als 500 öffentliche Tankstellen, an denen Autofahrer Neste MY Renewable Diesel tanken können.
Wie sieht die Zukunft aus? Auch wenn Neste in der Herstellung bereits ein breiter Rohstoffmix zur Verfügung steht, werden kontinuierlich Möglichkeiten getestet, das Rohstoffportfolio zu diversifizieren. Beispielsweise untersucht Neste, inwieweit neue Rohstoffe wie Algen, Lignocellulose und sogar feste Siedlungsabfälle für die Produktion geeignet sind.
Dennoch ist es trotz hoher Skalierungspotentiale nicht das Anspruchsziel, mit HVO den gesamten Bedarf an alternativen Antriebsmöglichkeiten zu decken. Neben anderen alternativen Kraftstoffen und der Elektrifizierung reiht sich HVO in ein vielfältiges Angebot von Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel ein.
