Was steckt hinter synthetischem Diesel
Was steckt hinter synthetischem Diesel
Klassischerweise werden Kraftstoffe vorwiegend aus Erdöl produziert. Bei alternativen, paraffinischen Kraftstoffen (auch als XTL-Kraftstoffe bezeichnet) wird hingegen auf eine andere Rohstoffbasis zurückgegriffen. Das „X“ steht für eine beliebige Rohstoffvariable. Das „TL“ für „to-Liquid“. Der Rohstoff kann entweder einen „biogenen“ oder „synthetischen“ Herkunftscharakter aufweisen.
Biogene Kraftstoffe werden aus Pflanzen, Pflanzenresten und biogenen Abfällen oder Gülle gewonnen. Deshalb heißen sie auch Biokraftstoffe. Zu Ihnen gehören z. B. HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) oder auch BtL (Biomass-to-Liquid).
Synthetische Kraftstoffe hingegen werden chemisch aus unterschiedlichen Rohstoffquellen hergestellt. Sie können zum Beispiel aus Erdgas (GtL: Gas-to-Liquid) oder Strom (PtL: Power-to-Liquid) gewonnen werden.
Herstellungsverfahren von synthetischem Diesel
HVO
HVO wird durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff (Hydrierung) in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Durch diesen Prozess werden die Pflanzenöle in ihren Eigenschaften an fossile Kraftstoffe angepasst. HVO kann dem Dieselkraftstoff beigemischt werden.

BtL

GtL

PtL

Auswirkungen auf die Luftqualität
Im Vergleich zu fossilem Diesel werden bei der motorischen Verbrennung deutlich weniger Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid und Kohlenwasserstoffe ausgestoßen. Die saubere Verbrennung von synthetischem Kraftstoff (linke Flamme) lässt sich bereits bei einfacher Anzündung beider Kraftstoffe mit bloßem Auge erkennen.