Der Wassersport hat einen neuen Kraftstoff! Einen Diesel, der die Umwelt und die Motoren schont, an Bord keinen unangenehmen Geruch entwickelt, der gefürchteten Dieselpest keine Chance lässt und nicht so stark rußt wie herkömmlicher Diesel. Wer dahinter lediglich eine der üblichen Werbeaussagen vermutet, sollte sich auf der Austrian Boat Show Tulln eines Besseren belehren lassen, denn in Halle 6, Stand 655 („SeaHelp-Stand“) stellt das Hamburger Unternehmen Tool Fuel Services GmbH den neuen C.A.R.E. Diesel vor, der all diese positiven Eigenschaften auf sich vereinigt. Und da Wassersportler von Natur aus misstrauisch sind, können sie sich Ort gleich mit einer kleinen Probe eindecken, um sich selbst davon zu überzeugen.

Generell stellt die besondere Qualität des Dieselkraftstoffs ein Thema dar, das im Jahr 2014 immer wieder in die Schlagzeilen der Wassersport-Fachzeitschriften gelangte. Herkömmlicher Diesel, wie man ihn an den meisten Zapfsäulen tanken kann, mag zwar den Ansprüchen der überwiegenden Zahl der Nutzer, nämlich PKW- und LKW-Fahrer, durchaus entsprechen, doch immer mehr einschlägige Organisationen und Verbände verweisen auf die geringere Haltbarkeit moderner Dieselkraftstoffe mit einem gewissen Biodiesel-Anteil (FAME). Generell wird empfohlen, den Dieselkraftstoff innerhalb von sechs Monaten zu verbrauchen. Bootseigner, die ihre Schiffe oftmals ein halbes Jahr oder länger einwintern, laufen Gefahr, dass überalterter Diesel nach dem Auswintern Kraftstoffpumpen und Injektoren verklebt. Bildet sich die gefürchtete Dieselpest im Tank aus, setzen sich die Kraftstofffilter zu und der Motor stirbt ab. Wer in dieser Phase versucht, den Motor neu zu starten, riskiert sogar einen teuren Defekt an der Hochdruckpumpe, da diese ohne Schmierung versucht, Diesel in den Brennraum zu befördern. Abgesehen von den Gefahren, die einem steuerlosen Schiff in viel befahrenen Wasserstraßen oder der Nähe einer Felsküste bei schwerem Seegang drohen, erscheint das allerdings noch das geringste Übel.

Mit C.A.R.E. Diesel, ordnungsgemäß angewandt, sollten diese Probleme der Vergangenheit angehören. Der Kraftstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfallprodukten hergestellt wird, übertrifft qualitativ sogar den fossilen Diesel um Einiges: Die höhere Cetanzahl und das fast vollständige Fehlen der für die Rußbildung verantwortlichen Aromaten sind nur einige der vielen Pluspunkte, die der Diesel für sich verbuchen kann. Sie machen sich dennoch recht positiv bemerkbar: Nutzer des umweltfreundlichen Diesels sprechen von einer hörbar geringeren Geräuschentwicklung der Motoren und deutlich weniger Ruß, der mit den Abgasen in die Luft oder das Wasser entlassen wird. Diese geringere Rußausbildung, so die Erfahrungen, schont insbesondere bei modernen Dieselmotoren die empfindlichen Injektoren. Und außerdem stellt C.A.R.E. Diesel eine wesentlich geringere Gefahr für die Wasserqualität dar: Während fossiler Diesel in die Wassergefährdungsklasse 2 eingestuft wird, wurde C.A.R.E. Diesel der Wassergefährdungsklasse 1 zugeordnet.

In der Praxis hat sich der Kraftstoff längst bewährt: Die Lufthansa testete ihn erfolgreich in einem Airbus A 320 bei 1187 Passagierflügen auf der Strecke Hamburg – Frankfurt – Hamburg, Speditionen in Österreich setzen seit Jahren auf den Diesel, der bis zu 90 % an Treibhausgasen einspart und auch an der Bootstankstelle Schlögen an der Donau kann man ihn bereits heute tanken. Volvo Penta hat mittlerweile eine Freigabe für seine Motoren erteilt und da der Kraftstoff die amerikanische Dieselnorm ASTM D 975 erfüllt, ist davon auszugehen, dass auch andere Motorenhersteller diesem Beispiel bald folgen werden.
Auf eines legt man beim Hamburger Unternehmen Tool Fuel Services GmbH allerdings besonderen Wert: C.A.R.E. Diesel ist zwar bio, aber kein Biodiesel, denn seine chemische Zusammensetzung gleicht der des guten alten fossilen Diesels, bevor man ihm einen Bioanteil beimischte. Künftige Anwender müssen sich also keine Sorgen darüber machen, mit dem C.A.R.E. Diesel die erheblichen Nachteile des Biodiesels in Kauf zu nehmen.