Als weltweit erster internationaler Flughafen verwendet Hamburg Airport für seine die-selbetriebenen Fahrzeuge ab sofort synthetischen Dieselkraftstoff aus Rest- und Abfall-stoffen. Dazu wurden die Dieseltanks der Betriebstankstelle komplett umgestellt. Ne-ben zahlreichen technischen Vorteilen bietet der sogenannte C.A.R.E. Diesel vor allem deutliche Verbesserungen für den Umwelt- und Arbeitsschutz. C.A.R.E. steht dabei für CO2-Reduction, Arctic Grade, Renewable und Emission Reduction – CO2-Verringerung, Niedertemperaturbeständigkeit, erneuerbar und Emissionsminderung.
„Mit dem Einsatz des innovativen und umweltfreundlichen Diesel-Kraftstoffs haben wir unserem Mobilitätskonzept 2020 einen wichtigen Baustein hinzugefügt“, sagte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hamburg Airport, bei der Vor-stellung des neuen Verfahrens. „Wir lassen nicht locker, um zu beweisen, dass Flugha-fen und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen.“ Geplant ist deshalb auch wei-terhin, dass bis zum Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Boden-Fahrzeuge und 100 Pro-zent der PKW-Flotte mit alternativen Energien angetrieben werden.
Bei Großfahrzeugen wie Flugzeugschleppern oder Feuerwehrfahrzeugen gibt es nach heutigem Stand allerdings keine für Hamburg Airport praktikable Möglichkeit, alterna-tive Antriebe einzusetzen. „Hier stellt der innovative Dieselkraftstoff, der überwiegend aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird, einen guten Kompromiss dar“, so Michael Eggenschwiler. „Ein 1000-PS-Antrieb und eine 500-PS-Pumpe wie bei unserem riesi-gen Z8-Löschfahrzeug – so etwas ist derzeit nicht anders als mit Dieselantrieb zu schaf-fen.“ Der synthetische Diesel ist jedoch eine gute Lösung, um deutlich weniger Ruß, Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid und Kohlenwasserstoffe zu erzeugen. C.A.R.E. Diesel erfüllt zudem alle Anforderungen der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung der Bundesregierung.
Einführung nach erfolgreicher Testphase beschlossen
„Vier Monate lang haben wir den synthetischen Diesel-Kraftstoff aus Rest- und Abfall-stoffen getestet“, so Projektleiter Jan Eike Hardegen aus dem Zentralbereich Umwelt am Hamburg Airport. „Das Ergebnis: Alle Beteiligten waren von der Qualität begeis-tert. Unsere Bodenverkehrsdienste GroundSTARS stellten deutlich weniger Ruß und Geruch bei einem leicht verringerten Verbrauch fest, die Flugzeugreinigung CATS be-merkte zusätzlich ein extrem gutes Startverhalten. Unsere flughafeneigene Reparatur- und Servicewerkstatt SAEMS konnte wegen geringerer Ölverdünnung und weniger Ruß bei den Fahrzeugen auf Sonder-Serviceintervalle verzichten.“ Zudem hat die Flug-hafentechnik RMH festgestellt, dass auch Fahrzeuge oder Notstrom-Aggregate, die lange stehen, den Kraftstoff hervorragend vertragen. Neben den technischen und kli-marelevanten Vorteilen geht es wegen der deutlichen Partikel- und Schadstoffredukti-on auch um den Schutz der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen, insbesondere auf dem Vorfeld.
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